In der Formel 1 tummeln sich viele Schweizer

Das letzte Formel-1-Rennen in der Schweiz hat nun schon einige Jahre auf dem Buckel. 1982 gewann Keke Rosberg den Grossen Preis der Schweiz. Der „fliegende Finne“ fuhr nach Ansicht von Experten damals das beste Rennen seiner Karriere. Zwei Runden vor Schluss eroberte er nicht nur den Spitzenplatz, sondern auch die Führung in der WM-Wertung. Rosberg feierte in diesem Jahr seinen ersten und einzigen Formel-1-Weltmeistertitel.

37 Jahre später warten die Fans immer noch darauf, dass die Schweiz neuerlich in den Formel-1-Rennkalender aufgenommen wird. Nichtsdestotrotz befindet sich immer noch jede Menge Schweiz in der Formel 1.

Hamilton beherrscht die Königsklasse

Lewis Hamilton dominiert die Formel 1 seit Jahren nach Belieben. Der Engländer hat gerade erst seinen sechsen Titel geholt. Damit fehlt ihm nur ein Sieg in der Fahrerweltmeisterschaft, um den Rekord von Michael Schumacher einzustellen. Hamiltons Vertrag bei Mercedes läuft noch ein Jahr, seine weitere Zukunft ist derzeit noch offen. Gespannt verfolgen die Fans daher die News im Motorsport, um keine neue Entwicklung zu verpassen.

Trotz aller Anstrengungen konnten seine Konkurrenten bisher nicht zu dem Serienweltmeister aufschliessen. Kein Wunder also, dass Hamilton auch für die nächste Saison als klarerer Favorit gilt. So hat er auf Betway eine Quote von 1,57 (Stand 10.12.) auf seinen siebenten Formel-1-Weltmeistertitel. Valtteri Bottas und Charles Leclerc folgen schon mit etwas Respektabstand. Sollte der Titelverteidiger tatsächlich die Saison für sich entscheiden, dann könnte ein Teamwechsel Realität werden. Hamilton liebäugelt seit einiger Zeit mit einer neuen Herausforderung.

Diese würde in einem Wechsel zu Ferrari bestehen. Der Engländer hat offenbar bereits seine Fühler ausgestreckt, entsprechende Medienberichte bestätigte er auf Nachfrage. Natürlich könnten seine Bemühungen auch dazu dienen, den Preis für eine weitere Vertragsverlängerung bei Mercedes hochzutreiben. Ob es sich bei dem Flirt mit den Italienern nur um Taktik oder doch um ein ernstes Bestreben handelt, wird man bald erkennen. Bei Ferrari bestimmt ein Schweizer die Geschicke von Sebastian Vettel.

Zahlreiche Player kommen aus der Schweiz

Der in Lausanne geborene Ingenieur Mattia Binotto startete bereits 1995 seine Karriere als Motoringenieur bei dem Testteam von Ferrari. Dort durchlief er zahlreiche Stationen, bevor er 2019 zum Teamchef ernannt wurde. Sollte Lewis Hamilton tatsächlich wechseln, dann würde Binotto den Superstar der Formel 1 zukünftig „dirigieren“.

Romaine Franzen aus Zermatt managt die digitalen TV-Rechte der Formel 1. Schliesslich wird die Formel 1 weltweit im Internet gestreamt. Das unterscheidet sie nicht von zahlreichen anderen Sportarten, die live übertragen, bzw. den Usern als Video zur Verfügung stehen.  Martin Reiss aus Zürich managt die Fahrer Romain Grosjean und Kevin Magnussen. Der ehemalige Schweizer Automobilrennfahrer Marc Surer kommentiert seit mehr als 21 Jahren Formel-1-Rennen für verschiedene TV-Sender.

Schweizer Geld sponsert die Formel 1

Die bekannteste Marke in der Formel 1 ist sicherlich der Uhrengigant Rolex. Der Markenbotschafter von Rolex ist der Schotte Jackie Stewart. Er brachte den Uhrenhersteller in die Formel 1, wo das Unternehmen seither zu den Hauptsponsoren zählt.

Damit ist Rolex nicht alleine, auch andere Schweizer Uhrenhersteller sind bei den Teams engagiert. Tag Heuer ist Sponsor des Red-Bull-Teams, IWC Schaffhausen unterstützt Mercedes und Richard Mille lässt seine Gelder an McLaren, Haas und Alfa Romeo Racing fliessen. Damit kommen wir auch schon zum einzigen Schweizer Formel-1-Team.

Sauber agiert im Hintergrund

Alfa Romeo Racing tritt auf der Formel-1-Nennliste unter dem Namen Sauber Motorsport AG an. Damit ist klar, dass in dem ehemaligen Team von Peter Sauber immer noch jede Menge Schweiz steckt. Der Firmensitz des Unternehmens befindet sich in Hinwil. In der heimlichen Schweizer Auto-Hauptstadt im Züricher Oberland dirigiert das Sauber-Urgestein Beat Zehnder ein Unternehmen, das mit hunderten Mitarbeitern für die Forschung, Entwicklung und Umsetzung zuständig ist.

Aufgrund der Partnerschaft mit dem italienischen Fiat-Konzern nennt sich der Rennstall nun Alfa Romeo Racing. Im Einsatz befinden sich Motoren von Ferrari, mit dem Engagement von Kimi Räikkönen gelang es, einen Top-Fahrer ins Boot zu holen.

Die Schweiz ist ein beliebter Wohnsitz

Zahlreiche Stars und prominente Persönlichkeiten der Formel 1 haben die Schweiz als ihren Wohnsitz auserkoren. Dazu zählen nicht nur die Legenden Michael Schumacher und Jackie Stewart, sondern auch der Haas-Fahrer Romain Grosjean, Mercedes-Teamchef Toto Wolff, Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen. Sie alle schätzen ihre neue Heimat als Rückzugsort vom hektischen Tagesgeschäft.

Selbst wenn die Schweizer Formel-1-Fans weiter auf einen Grossen Preis der Schweiz warten müssen, so sind die Eidgenossen jedoch weiterhin stark in der Formel 1 vertreten. Zahlreiche Persönlichkeiten sorgen dafür, dass man tolle Rennen erleben kann und der Motorsport weiterhin spannend bleibt. Denn die Schweizer interessieren sich nicht nur für Volleyball und die Handball-Events der letzten Zeit, sondern ganz besonders auch für die Formel 1.